Zahntourismus: Zahnimplantate und Zahnersatz im Ausland

Kostengünstige Angebote für eine Zahnbehandlung im Ausland locken immer wieder Patienten. Denn eine zeitgemäße Therapie beim Zahnarzt ist oft eine finanzielle Herausforderung, da die gesetzlichen Krankenkassen längst nicht alle modernen und komfortablen Versorgungslösungen zahlen. Doch was halten die Versprechen von preiswertem Zahnersatz und Zahnimplantaten in Niedriglohnländern? Wir informieren Patienten über die Risiken!

Das Für und Wider bei Zahnbehandlungen im Ausland

Der Vorteile der Zahnbehandlung im Ausland lässt sich eindeutig mit den erhoffen Kosteneinsparungen benennen. Länder wie Polen, Ungarn, Spanien, Tschechien oder die Türkei haben niedrigere Löhne und geringere Lohnnebenkosten, und bieten damit einen Preisvorteil bei Zahnbrücken, Zahnkronen bzw. Implantat getragenem Zahnersatz. Da der Trend des Zahntourismus immer mehr zunimmt, ist auch eine Zusammenarbeit zwischen deutschen Krankenkassen und ausländischen Zahnärzten durchaus zu erwarten.

Bis dahin müssen Patienten die möglichen Risiken und eventuellen Folgen der Zahnbehandlung im Ausland gegenüber dem Preis abwägen:

  • Die Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) berichtet über Studien, nach welchen die Behandlungsergebnisse gemessen an den deutschen Kassenrichtlinien in den meisten Fällen ungenügend und mangelhaft bewertet wurden. Zwar müssen Zahnärzte und Zahntechniker im Ausland nicht grundsätzlich schlecht arbeiten, allerdings sind viele auf den Zahntourismus spezialisierte Kliniken auf Wirtschaftlichkeit und nicht auf zahnmedizinische Qualitätskriterien ausgerichtet. Bei den Studien handelt es sich aber immer nur um Stichproben. Repräsentative Zahlen über Patienten, die eine Zahnbehandlung im Ausland durchführen ließen und deren Erfolgsquote, existieren bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Die Erfolgswahrscheinlichkeit kann damit in keiner wissenschaftlichen Studie eingeschätzt werden!
  • Oralchirurgische Eingriffe, wie eine Zahnimplantat-OP, erfordern häufig mehrere Behandlungstermine. Patienten sollten deshalb den Mehraufwand bei Reise- und Aufenthaltskosten, Zeit und Urlaubstagen unbedingt mit einberechnen – auch bei Nachbehandlungen von Komplikationen oder Nachbesserungen beim Zahnersatz im Ausland. Deutsche Zahnärzte übernehmen zwar in solchen Fällen eine erste Schmerzbehandlung, die Korrekturen müssen aber die Kollegen im Ausland bewerkstelligen.
  • Bei Zahnimplantaten im Ausland ist zu beachten, dass oft andere Hersteller und Implantat-Systeme verwendet werden, für die deutsche Zahnärzte oft nicht die passenden Instrumente zur Weiterbehandlung besitzen. Die Materialien, die in ausländischen Dentallaboren verwendet werden, müssen außerdem nicht den deutschen Richtlinien entsprechen und können sich von den hier verbreiteten Werkstoffen deutlich unterscheiden.

Fazit: Sicherheit oder Wirtschaftlichkeit?

Patienten sollten bei einer Zahnbehandlung im Ausland beachten, dass sich Preisvorteile meist nur kurzfristig rechnen. Zwar kann es oft Jahre dauern, bis Mängel oder Komplikationen zum Vorschein kommen, doch dann müssen zusätzliche Reise- und Aufenthaltskosten in Kauf genommen werden. Außerdem sind die Behandlung und die eingesetzten Materialien nicht nach deutschen Qualitätskriterien einzustufen.

Wer also einen hochwertigen Zahnersatz oder eine Zahnimplantat-OP von einem direkten und kompetenten Ansprechpartner wünscht, erhält weitere Beratung in der Zahnarzt Gemeinschaftspraxis Dr. Petschelt und Kollegen in Lauf bei Nürnberg. Vereinbaren Sie gleich einen Termin!