Knochenaufbau: Stabiles Fundament für Zahnimplantate

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Zähne verloren gehen. Zahnverlust kann beispielsweise die Folge von Krankheiten oder Unfällen sein. In diesen Fällen werden dann Implantate in den Kieferknochen eingesetzt, die den künstlichen Zahnersatz halten sollen. Sie übernehmen also die Aufgabe der natürlichen Zahnwurzeln. Um den Zahnersatz stabil zu halten, müssen sie fest mit dem Kieferknochen verwachsen. Dafür muss allerdings ausreichend gesunde Knochenmasse vorhanden sein. Ist das nicht der Fall, muss ein Knochenaufbau erfolgen.

Gründe für den Knochenabbau

Knochenabbau kann viele Ursachen haben. Eine mögliche Ursache ist der Knochenabbau durch fehlende Stimulation einer Zahnwurzel. Dieser Prozess setzt automatisch an der Stelle ein, wo ein Zahn entfernt wird. Nach nur wenigen Wochen nimmt bereits das Knochenvolumen ab. Darüber hinaus können auch Krankheiten wie eine Parodontitis dafür sorgen, dass der Kieferknochen abgebaut wird.

So funktioniert der Knochenaufbau

Ist nicht genügend Knochenmasse im Kiefer vorhanden, wird der natürliche Knochen mit einem speziellen biokompatiblen Knochenersatzmaterial gestärkt und zum Wachstum angeregt. Speziell im Seitenzahnbereich des Oberkiefers kann ein sogenannter Sinuslift erforderlich sein. Welche die beste Knochenaufbaumethode ist, wird individuell mit den Patien:innen abgestimmt und auf den Fall angepasst. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Einheilzeit für den Knochenaufbau eingehalten wird. Diese kann etwa drei bis sechs Monate betragen.

Das Implantat im stabilen Fundament

Nach der Einheilzeit ist dann ein stabiles Fundament für ein Implantat geschaffen. Bei der nächsten Behandlung wird das Zahnfleisch punktuell geöffnet und das Implantat eingesetzt. Auch hier muss im Anschluss eine Zeit zur Heilung eingehalten werden, bevor der endgültige Zahnersatz gesetzt werden kann. Nach dieser Zeitspanne wird dann der festsitzende oder herausnehmbare Zahnersatz eingebracht. Dadurch wird der Kiefer beim Kauen wieder belastet, sodass kein erneuter Knochenabbau zu befürchten ist.