BDIZ EDI konkret 03/2012: Gutachter diskutieren über „Shorties“

Die Gutachterkonferenz Implantologie des BDIZ EDI 2012 stellte sich im Juni einer heiklen Frage: „Können angulierte Kurzimplantate eine Augmentation in Zukunft ersetzen?“ Rund 80 Gutachter aus ganz Deutschland nahmen im Congresszentrum in Hannover an der Diskussion teil. Partnerin war in diesem Jahr die Zahnärztekammer Niedersachsen in Vertretung von Kammerpräsident Dr. Michael Sereny.

Dr. Michael Sereny von der Zahnärztekammer Hannover definierte die Aufgaben des zahnärztlichen Sachverständigen wie folgt: „Für mich muss der Gutachter über persönliche Integrität verfügen und bei den Kollegen anerkannt sein.“  Die Referenten, darunter auch der Fachzahnarzt und geprüfte Implantologe Dr. Friedemann Petschelt aus Lauf, waren sich darin einig, dass angulierte Implantate bei ausreichend Knochenmasse und klinischer Erfahrung des Behandlers eine gute Prognose aufweisen. Unterschiedliche Ansichten wurden dagegen bei den exakten Maßen für die Einsatzorte der Implantate vertreten. Letztlich fehle es noch an randomisierten Studien.

Fazit der 22. Gutachterkonferenz des BDIZ EDI war, dass kurze, angulierte Implantate nicht unbedingt die bessere Behandlungsmethode sind. Auch bisher bewährte Behandlungskonzepte können durchaus indiziert sein. Letztlich müsste die Entscheidung immer im Einzelfall getroffen werden.

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